Wespen, Hummeln & Co

Wespen, Hummeln, Hornissen und Bienen – gefährlich oder gefährdet?

Sie sind klein, gelb-schwarz geringelt und schwirren unruhig hin und her. Viele Menschen geraten in Panik, wenn Wespen, Hummeln, Hornissen und Bienen in ihre Nähe geraten oder gar ein ganzes Insektenvolk im Wohnumfeld Quartier bezieht. Besonders im Spätsommer also von August bis Anfang Oktober treten Wespen gehäuig auf und werden oft lässige Besucher am Kaffeetisch auf der Terrasse.
In Frage kommen dafür nur zwei Wespenarten: Die „Gemeine Wespe“ und die „Deutsche Wespe“.
Beide Arten bilden große Staaten mit hohem Kalorienbedarf, die den Besuch in der menschlichen Umgebung notwendig machen.

Bewahren Sie Ruhe!

Wespen sind von Natur aus weder aggressiv noch stechwütig. Jedoch beweisen sie sich als wehrhaft gegenüber Erschütterungen und hektischen Abwehrbewegungen.
Die Tiere verteidigen sich und ihren Nachwuchs – notfalls auch mit dem Stachel.

Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengefasst, damit es erst gar nicht zu unliebsamem Kontakt kommt:

  • Decken Sie offene Speisen im Freien ab – die Tiere werden sonst vom Duft angelockt.
  • Vermeiden Sie hektische Bewegungen! Hautflügler sind äußerst kurzsichtig und fliegen nahe an Sie heran, ohne Ihnen gleich etwas tun zu wollen.
  • Laufen Sie nicht Barfuß über den Rasen! Wespen suchen dort häufig nach Nahrung, aber auch Bienen und Hummeln halten sich dort bei der Blütensuche auf.
  • Gerade Kinder sollten süße Getränke im Freien nur aus verschlossenen Gefäßen mit einem Strohhalm trinken.
  • Lenken Sie die Wespen durch entfernte Nahrungsquellen von Ihrer Terrasse ab.
  • Den Geruch von Zitronenscheiben gespickt mit Gewürznelken mögen Wespen überhaupt nicht.

Wenn trotzdem gestochen werden:

Beruhigen Sie sich, der altbekannte Spruch “Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd” ist schlichtweg Unfug.

Stiche von Hornissen, Wespen, Hummeln und Bienen unterscheiden sich in der Wirkung kaum voneinander:
Sie sind zwar schmerzhaft, bei Menschen ohne Allergien in der Regel aber ungefährlich und bedürfen keiner besonderen Therapie.

  • Kalte Umschläge oder Eisbeutel lindern den Schmerz.
  • Bei Stichen in Mund oder Hals ist jedoch wegen Erstickungsgefahr sofort ärztliche Hilfe zu rufen!
  • Bei bekannter Allergie sollten Sie sich vor Beginn der Flugsaison individuell von Ihrem Arzt beraten lassen.

Wespennest – was tun?

„Das Wespennest muss sofort weg!“
– mit dieser Aussage wird auch die Feuerwehr im Spätsommer oft konfrontiert, wenn besorgte Bürger um Hilfe bitten.

Wespen erfüllen eine wichtige, regulierende Funktion im Ökosystem, einige Wespenarten stehen sogar unter Artenschutz! Zur Entfernung der Nester im privaten Bereich muss ein fachlich ausgebildeter Insektenbekämpfer in Anspruch genommen werden.

Meist reicht aber auch eine Beratung der betroffenen Menschen aus und eine Umsiedlung oder Entfernung ist gar nicht notwendig.

Die Feuerwehr ist zur Entfernung eines Nestes nur in Ausnahmefällen zur Abwehr unmittelbarer Gefahren für Leben und Gesundheit zuständig!

  • Honigbiene unterliegen nicht dem Artenschutzrecht Auskunft zum richtigen Umgang mit Bienenvölkern erhalten Sie vom Kreisverband der Imker München Stadt und Land (www.imker-kreisverband-muenchen.de).
  • Hummeln und Hornissen sind nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besonders geschützte Tierarten.
  • Für Hornissen erteilt die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises München Beratungen.


Unter dieser Telefonnummer erhalten Sie im Landratsamt München fundierte Beratung zu Hummeln, Hornissen, Wespen und Bienen:
Telefon : 089 / 6221-2367
Fax : 089 / 6221 44-2367

Fragebogen zur Meldung von Insektennestern des LK. München:
https://formulare.landkreis-muenchen.de/cdm/cfs/eject/pdf/3658.pdf?MANDANTID=68&FORMID=3658

Informationsseite des Landkreis München:
https://www.landkreis-muenchen.de/buergerservice/dienstleistungen-a-z/dienstleistung/insektennest-entfernen/